Die Saga der Sieben Sonnen 05 by Von Feuer und Nacht

Die Saga der Sieben Sonnen 05 by Von Feuer und Nacht

Autor:Von Feuer und Nacht
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2011-04-17T15:44:57+00:00


71 OSIRA'H

Ein vom Flüsterpalast geschicktes Kampfboot mit neunundvierzig Ildiranern erreichte Dobro. Der Kurier bat um ein Gespräch mit dem Designierten, ohne zu spezifizieren, ob er Daro'h oder Udru'h meinte. Ildiraner und befreite Menschen waren zum Raumhafen gekommen, um das Geschehen zu beobachten.

Der Kurier ließ den Blick über die Versammelten schweifen und erkannte das Mischlingsmädchen. »Der Weise Imperator möchte, dass auch Osira'h meine Worte hört.«

Knapp eine Stunde später trafen sie sich in der privaten Residenz des neuen Designierten, und dort überbrachte der Kurier seine Botschaft. »Die Hydroger sind mit ihren Forderungen nach Ildira zurückgekehrt. Adar Zan'nh wird zur Erde fliegen und der Hanse ildiranische Kriegsschiffe anbieten. Er wird behaupten, den Menschen damit helfen zu wollen.« »Und stimmt das nicht?«, fragte Udru'h.

»Es steht mir nicht zu, darüber zu befinden. Die meisten Kriegsschiffe der Solaren Marine sind nach Ildira zurückbeordert worden und bereiten sich auf einen großen Einsatz vor.«

Osira'h hörte mit stummem Zorn zu und fühlte ihr Herz von einem Messer der Enttäuschung durchbohrt. Am liebsten hätte sie geweint, weil ihr Vater so schnell kapitulierte.

»Der Weise Imperator ist damit einverstanden?«, fragte Daro'h fast ungläubig.

»Nur auf diese Weise kann er das Reich retten«, sagte Udru'h schroff. »Osira'h hat ihm dabei geholfen, dies zu erreichen.«

Osira'h sah das Lächeln ihres Onkels, und Übelkeit quoll in ihr empor. »Warum wollte mein Vater, dass ich dies höre?«, fragte sie.

»Vielleicht glaubt der Weise Imperator, dass du dich über deinen Erfolg freust«, sagte Udru'h. »Vielleicht möchte er dir auf diese Weise zeigen, dass deine Arbeit und das Zuchtprogramm einen Sinn hatten.«

Osira'h musste sich zwingen, ihn nicht böse anzustarren.

Sie fühlte eine Verbindung in ihrem Kopf und wusste, dass sie immer noch die Möglichkeit hatte, mit den Hydrogern zu kommunizieren. Aber sie schirmte sich ab und weigerte sich, die Fremden aus den Tiefen von Gasriesen an diesen neuen Informationen teilhaben zu lassen. Sie hoffte, jene erschreckend fremdartigen Gedanken nie wieder berühren zu müssen. Wenn Udru'h Dinge vor dem Weisen Imperator geheim halten konnte, so war sie den Hydrogern gegenüber ebenfalls dazu imstande.

Osira'h wandte sich an Daro'h. »Du hast die Zäune einreißen lassen, Designierter. Du hast die Menschen des Zuchtlagers frei gelassen. Willst du ihnen jetzt mitteilen, dass der Rest ihres Volkes zum Untergang verurteilt ist? Oder lässt du sie fröhlich weiterarbeiten, bis die Hydroger kommen und sie alle töten?«

Daro'h hob die Hände. »Ich kann das, was die Hydroger vorhaben, nicht beeinflussen.«

»Es hat keinen Sinn, den Menschen etwas mitzuteilen, das sie nur beunruhigen würde.« Udru'h sah den Kurier an. »Ihr Schiff kehrt bald nach Ildira zurück, mit mir an Bord. Meine Arbeit auf dieser Welt ist getan, und der Weise Imperator braucht meine Unterstützung. Ich kann ihm bei schwierigen Angelegenheiten mit meinem Rat helfen.« Als Dobros Dunkelheit die Ildiraner in ihre hell erleuchteten Unterkünfte zwang, versammelten sich die früheren Zuchtobjekte. Die Nachkommen der Burton-Siedler sprachen leise miteinander.

Das Gemeinschaftsgebäude war sauber geschrubbt und mit neuen Betten und Einrichtungsgegenständen ausgestattet worden. All die Männer, Frauen und ihre reinblütigen Kinder hatten nun die Möglichkeit, Gebäude außerhalb der ildiranischen Siedlung zu errichten. Sie konnten Familien gründen mit



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